Ministerium für Land- & Forstwirtschaft

Nach einem bildlichen Rundgang mit Landwirtschaftsfokus durch die neun Bundesländer des Modellstaates Österreich erfolgt ein Überblick auf die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Dabei werden Zuständigkeiten, Aufgaben & Ziele, die historische Entwicklung, sowie die Agrarförderung nach 2013 erörtert.

Die Zielsetzungen und Eckpfeiler dieser Arbeit decken sich mit der Position der IG-Milch (Verein österreichischer Grünland- und Rinderbauern). Die Milchmarktgestaltung soll das Prinzip der Ernährungssouveränität und damit das Recht der EU und anderer Länder, sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen, die den Ansprüchen der Verbraucher auch in der Prozessqualität (Gentechnik-Freiheit, Tierschutz) genügen, respektieren.

Die IG-Milch stützt sich dabei auf ein „Positionspapier einer nachhaltigen Milchpolitik für Europa“. Beginnend mit der Einschätzung namhafter Organisationen (EU-Rechnungshof, Oxfam sowie ein Blick auf den derzeit stattfindenden Paradigmenwechsel des Liberalisierungslandes USA gefolgt von einem ähnelnden Status Quo deregulierter Märkte Neuseelands und Australiens wird die starke Marktstellung trotz hoher Konzentration des Lebensmittelhandels der Dairy Farmers of Canada (DFC) erörtert. Anschließend erfolgt eine Argumentation gegen die weiterführende Liberalisierung der Agrarpolitik.

Weder der Handel noch die Molkereien haben von sich aus ein Interesse daran, möglichst hohe Auszahlungspreise an die Erzeuger zu zahlen. Auch Genossenschaften nicht. Dass diese Problematik auch von der Politik wahrgenommen wird, zeigt sich an offiziellen Berichten des US Government, Accountability Office, der EU-Kommission und des deutschen Kartellamtes sowie an der Einrichtung der neutralen Fachstelle für Markttransparenz in der Schweiz. Das deutsche Kartellamt hat in seiner Untersuchung zum Milchsektor zum Verhältnis zwischen Molkereien und Erzeugern geschrieben: „Das Verhältnis der Milcherzeuger zu den Molkereien stärker konzentriert“ sei, hätten die Bauern „keine signifikante Marktmacht“, so der Bericht. Die schlechte Machtposition der Bauern macht das Kartellamt vor allem am bisher fehlenden Einfluss auf die Preisbildung fest. Dabei sieht die Lage der Bauern in Genossenschaftsmolkereien laut Kartellamt keinesfalls besser aus. Ein möglicher Lösungsansatz einer fairen Milchmarktsteuerung über eine Monitoringstelle und Mengenanpassung bei der Produktion durch Erzeugergemeinschaften und angedachten Marktinstrumenten wird anschließend vorgestellt.

Das Pendant zur IG-Milch ist die IG-Fleisch – Interessensgemeinschaft österreichischer Schweine- und Rinderbauern. Die Zielsetzung umfasst die Förderung und Erhalt der heimischen Naturlandschaft, Arbeitsplatzerhaltung im ländlichen Raum, um eine kontinuierlich hohe Qualität zu fairen Marktpreisen zukunftsorientiert sicherzustellen. Danach wird einer Marktstudie von KeyQuestvorgestellt, welche den Fleischmarkt der letzten 10 Jahre rückwärts analysiert bzw. 10 Jahre vorwärts prognostiziert, gefolgt von einem Blickwinkel auf den Getreidemarkt, der auf europäischer Ebene nicht unkritisch gesehen wird.

Die Wunden des Weinskandals sind nicht nur verheilt sondern haben sicher zu einer zusätzlichen Qualitätssteigerung der österreichischen Weine beigetragen, wie die Fakten belegen.

Die Wald- oder Forstwirtschaft als Teil der Volkswirtschaft bezieht sich auf das planmäßige Handeln des wirtschaftenden Menschen im Wald. Ziel dieser Handlungen sind heute neben der Rohstofferzeugung auch das Erbringen immaterieller Leistungen wie die Erhaltung der Wälder, insbesondere als Schutz- und Erholungsraum. Eingegangen wird auf die Situation der Holzindustrie, die Sägeindustrie, das Thema Ökoschutz als Chance zur Anpassung an Klimaänderungen sowie alternative Energien – Klima, Wald, Holz eingegangen und mit der „Grünen Revolution“ mit der Blickrichtung Energiewirtschaft beendet.