Gesundheitsministerium

Die Finanzierung des Gesundheitswesens ist schon lange eine zentrale Fragestellung der Österreichischen Volkswirtschaft. Diskussionen über bereits gelebte Regulierungsmodelle im Gesundheitswesen wie z.B. in Großbritannien, provozieren instinktiv eine abweisende Haltung. Diese Reaktion auf britische Gesundheitsverhältnisse, kann allerdings unter einem Erlösgesichtspunkt ganz anders diskutiert werden. Dieser Bereich setzt sich mit folgender Fragestellung auseinander: Wie kann eine transparente Finanzierung und Verrechnung unter Berücksichtigung begrenzter Mittel und dem Anspruch einer Qualitätsverbesserung aussehen?

Grundlage der systemischen Reformvorschläge basieren auf dem Preisobergrenzenregulierungsmodell der Österreichischen Energiewirtschaft sowie die Forderung, entsprechend Pierre Bourdieu’s Überlegungen zum Theorieeffekt nach einem bundesweiten Gesundenfinanzierungsgesetz.

Die Untersuchung, des Krankenhauses in der Rechtsordnung geht auf eine Definition der Begriffe welche unterschieden werden hinsichtlich des Versorgungscharakters, des Öffentlichkeitsrechts, der Gemeinnützigkeit und der Trägerschaft. Der Begriff Fondskrankenanstalt wird im Zusammenhang mit öffentlichen allgemeinen und Sonderkrankenanstalten und privat – gemeinnützigen allgemeinen Spitälern verwendet.

Da die Assoziationen zum Begriff „Krankenhaus“ am Genesungsweg nicht förderlich sind, wurde aus etymologischen Überlegungen eine „gesunde“ Begriffswahl hin zu „Gesundenhäusern“ vorgeschlagen.

Wer in solchen Systemen arbeitet oder gearbeitet hat, weiß die schwierigen organisatorischen Rahmenbedingen in einem Krankenhaus einzuschätzen. Die organisatorische Besonderheit betrifft die gesetzliche Regelung der „Kollegialen Führung“.
Gesetzliche Regelungen bestimmen diese Form der Leitung von Krankenhäusern: In der Regel besteht diese „Kollegiale Führung“ aus dem Ärztlichen Direktor, dem Verwaltungsdirektor (auch Betriebsdirektor) und dem Pflegedirektor, zu denen sich in großen Wiener Spitälern noch der Technische Direktor gesellt. Autoren wie IngruberHöfert und Schüchtermann bringen die sich ergebenden praktischen Probleme sehr gut auf den Punkt.

Nach den Überlegungen zum Management von Krankenhäusern als nicht generalisierte Disziplin, den Bedarf von Management in Krankenhäusern, sowie Einflussfaktoren auf Ziele im Krankenhaus wie öffentlicher Auftrag und eigenwirtschaftliche Ziele und Berücksichtigung externer und interner Anspruchsgruppen wird der Reformvorschlag zur Kollegialen Führung vorgestellt. Die Zielsetzung des Technokratischen Versuches ist die weitgehende Entlastung des medizinischen Personals mit Hilfe des St. Galler Managementmodells, in der klaren Führungsrolle der Kaufmännischen Direktion. Die Idee ist einfach, jeder macht das was er gelernt hat.

Die Struktur der historisch gewachsenen Sozialversicherungen in Österreich deutet auf ein deutliches Optimierungspotential hin, darüber hinaus wurde auf problematische „Klassenbildung“ im Sinne von Pierre Bourdieu hingewiesen.

Die Behandlung der E-Card sowie die Erläuterung des E-Card Systems und der Begriffserläuterung von ELGA dürfen natürlich nicht fehlen.

Pierre Bourdieu’s Überlegungen im Zusammenhang mit Medizin & Sprache waren zu erwarten. In diesem Zusammenhang wurde auch die Einstellung zum Thema Datenschutzes in diesem Modellstaat erläutert, den es im Zusammenhang mit medizinischen Daten nicht gibt, um ein reibungsloses Schnittstellenmanagement innerhalb der Gesundheitsinstitutionen zum Wohle des Patienten überhaupt erst wirklich sicherstellen zu können. Mehr Transparenz bedeutet mehr Klarheit und Sicherheit für alle Beteiligten.

Der Teilbereich der Gesundheitsvorsorge geht auf verschiedene Ernährungsphilosophien, Sport sowie Einstellung zu Alkohol und Nikotin ein.

Assoziationen zur Pharmaindustrie werden nicht verschwiegen und auf einen klaren Sachverstand verwiesen. Dieser Teilbereich behandelt natürlich auch die Einstellung zum Tod, endet allerdings nicht damit, sondern skizziert die Meilensteine des österreichischen Gesundheitswesens in die Zukunft.

Der zweite Teil setzt sich mit dem Sterbe-Genre und „Was am Ende wirklich zählt!“ auseinander. Die Presse Journalisten Ann-Cathrine Simon und Erich Kozina beleuchten diesbezügliche Literatur und einige Thesen. Eva Winroither im Interview mit dem Grazer Onkologen Hellmut Samonigg der viele Sterbende begleitet hat, gibt Antworten auf Fragen wie: Was kann man von Menschen, die kurz vor dem Tode stehen, lernen?, Welche Themen sind es, die Sterbende beschäftigen?, Ist es gut, darüber zu sprechen?, Woran liegt es, wenn Menschen den Tod annehmen können?, Versuchen viele im letzten Moment noch, Dinge aufzuarbeiten?, Wie verändert sich der Blickwinkel auf das eigene Leben in dieser letzten Phase?, Gibt es so etwas wie positives Sterben?

Bewusstseinsbildend im Sinne der Selbstverantwortung und im Sinne Pierre Bourdieu’s diagnostizierten Beziehungsasymmetrie zu Ärzten wird in diesem Modellstaat begrifflich mit der Verwendung des Wortes KLIENT anstelle des Wortes PATIENT Rechnung getragen.