Ministerium für Arbeit & Soziales
Der erste Teil setzt sich ganz mit dem Schreckensszenario „Arm im Alter“ auseinander. Auch das 2003 eingeführte 3-Säulenmodell des Pensionssystems hat kein solides Fundament. Die gesetzliche Vorschrift einer Mindestaktienquote von bis zu 30% führte im Jahr 2008 zu starken Kursverlusten. Die skizzierten Lösungsansätze zielen auf eine systemische Änderung des Generationen Prinzips hin zu einem sozial ausgewogenen neoliberalen System im Sinne von „Hilf dir selbst, es hilft die keiner!“ ab.
Der zweite Teil steht ganz im Zeichen von Avivah Wittenberg – Cox, die treffend pointiert meint: „Hört endlich auf Frauen zu fördern, befördert sie!“ Die Einforderung einer diesbezüglichen Firmenkultur ist der einzig vernünftige Beitrag im Sinne eines vernünftigen Miteinanders. Im Sinne von Pierre Bourdieu – Sinn und Erkennen implizieren noch kein Bewusstsein – wird dieser Teilbereich als unwahrscheinlich wichtig erachtet.
Der dritte Teil hat die Überschrift „Stilles Drama“ und setzt sich mit der traurigen und düsteren Realität der Arbeitswelt im 21. Jahrhundert auseinander. „Die heutige Leistungsgesellschaft ist eine Gesellschaft freiwilliger Selbstausbeutung“, sagt der in Karlsruhe lehrende Philosoph Byung-Chul Han, Autor des Buches „Mündigkeitsgesellschaft“. Jeder ist angehalten, sich als „Unternehmer seiner selbst“ zu begreifen, alle machen sich die von Märkten und Aktionären gesetzten Ziele zu Eigen. Einfach Anweisungen zu befolgen geht nicht mehr: Jetzt muss man sich auch noch lieben.
Sehr wichtig werden in Zukunft Beiträge wie jene von der Regisseurin Carmen Losmann. Aktuell fängt der Film „Work Hard, Play Hard“ diese neue Arbeitswelt ein. Regisseurin Carmen Losmann zeigt Angestellte, die sich als „Change Agents“ zwischen „nonterritorialen Arbeitskonzepten“ bewegen.
Der vierte Teil basiert auf dem fundierten Wissen von Jean-Paul Thomen und Ann-Kristin Achleitner zu den theoretischen Grundlagen der Personalmotivation und –honorierung.
Der fünfte Teil setzt sich mit dem philosophischen Zugang zur Arbeitswelt auseinander und mündet im sechsten Teil, der einen Einblick in die europäische Gewerkschaftslandschaft ermöglicht.
Der siebente Teil setzt sich mit einen möglichen Zugang zum Konsumentenschutz auseinander, die Überschrift lautet: „Weil es mich einfach ärgert!“ Dabei möchte ich Christian Kosch dem Wirt vom Albert Appelhaus im Toten Gebirge nicht unerwähnt lassen, der selbst einem interessanten Zeitgeist nachgegangen ist.